Es war zwar kalendarischer Zufall, dass der Tischabend am Namenstag des heiligen Nikolaus stattfand,
aber trotzdem oder gerade deshalb wollten wir ihm diesen Abend widmen. Hanna hat ein paar Geschichten über den Bischof Nikolaus von Myra zusammengetragen und mit uns geteilt. Vielen Dank, liebe
Hanna! Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der kleinasiatischen Region Lykien, damals Teil des römischen Reichs, heute der Türkei. Im letzten
Jahrhundert wurde der Figur im Ostblock der religiöse Charakter genommen und als Väterchen Frost dargestellt. In der westlichen Welt wurde er als Weihnachtsmann neu erfunden, um den Konsum
anzukurbeln. Weit verbreitet war jedoch, wie Hanna schön sagte, seine Rolle als „himmlischer Pädagoge“.
Wie wurde aus dem Bischof von Myra der Nikolaus mit diesem guten Ruf? Verschiedene Geschichten ranken sich um ihn: Einer Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde er gefangen genommen und gefoltert. Sein ererbtes Vermögen verteilte er unter den Notleidenden. Nach einer anderen Überlieferung beabsichtigte ein verarmter Mann seine drei Töchter zu Prostituierten zu machen, weil er sie mangels Mitgift nicht standesgemäß verheiraten konnte. Nikolaus, noch nicht Bischof und Erbe eines größeren Vermögens, erfuhr von der Notlage und warf in drei aufeinander folgenden Nächten je einen großen Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers der drei Jungfrauen.
In der dritten Nacht gelang es dem Vater, Nikolaus zu entdecken, ihn nach seinem Namen zu fragen und ihm dafür zu danken. In Seenot geratene Schiffsleute riefen in ihrer gefährlichen Lage den heiligen Nikolaus an.
Ihnen erschien ein mit Wunderkräften ausgestatteter Mann und übernahm die Navigation, setzte die Segel richtig und brachte sogar den Sturm zum Abflauen. Daraufhin verschwand der Mann wieder. Als die Seeleute in der Kirche von Myra zum Dank für ihre Rettung beteten, erkannten sie den Heiligen und dankten ihm. Wegen dieser und ähnlicher Erzählungen wurde Nikolaus zum Patron der Seefahrer. Viele Jahrhunderte später wurden die sterblichen Überreste Nikolaus‘ nach Bari in Italien gebracht und in der dortigen Basilika San Nicola beigesetzt. Am 6. Dezember, seinem Todestag, findet ein Festzug zur Grabeskirche statt. (Quelle auch: www.de.wikipedia.org) Geschichten über Weihnachten Zweiter Teil des vorweihnachtlichen Programms waren unsere persönlichen Geschichten über Weihnachten. Wolfgang hatte gebeten, dass jede/jeder ein paar Worte zu ihren/seinen Erinnerungen an das Weihnachtsfest teilt. Hanna begann sogleich und erzählte vom Heringssalat, den sie selbst allerdings erst als Erwachsene richtig zu schätzen gelernt hat. Für Kinder gab es Kartoffelsalat mit Würstchen. Den gab es ebenso in Albrechts OLD TABLE 4 NÜRNBERG Protokoll Nr. 02/2017 vom Tischabend am 06. Februar 2017.